Im Berichtsjahr 2023 entwickelte Spitex Zürich ein neues, einheitliches Betriebsmodell für die fusionierte Organisation. Die beiden bisherigen Spitex-Betriebe Limmat und Sihl arbeiteten in der Vergangenheit auf unterschiedliche Weise. Daher galt es, für die Zukunft ein gemeinsames Modell nach dem Motto «1+1=3» zu entwickeln, das für Kundinnen und Kunden und die Mitarbeitenden Verbesserungen bringt. Im Interview gibt CEO Markus Reck Einblick in die Entwicklung und Umsetzung.
Wie ist Spitex Zürich vorgegangen?
Nach der juristischen und finanziellen Fusion zur Spitex Zürich 2022, begleitet von der Treuhandfirma BDO, war das organisatorische Zusammengehen eine grössere Herausforderung. Ab Mitte 2022 begleitete uns die Implement Beratung, die auf Fusions- und Reorganisationsprojekte spezialisiert ist. Zusammen mit unserer Geschäftsleitung haben sie den Prozess aufgezeigt, strukturiert und zeitlich etappiert.
Wie muss man sich das vorstellen?
Wir arbeiteten zusammen mit den Mitarbeitenden und Implement – neben dem normalen Spitex-Betrieb – in vielen Arbeitsgruppen für die Kern- und Spezialdienste in der Pflege, Betreuung und Haushalthilfe. Wichtig war, dass sich die Mitarbeitenden einbringen konnten. Diese wissen, wie sie arbeiten, sich in den Teams organisieren und bei den Kundinnen und Kunden zuhause eine optimale Leistung erbringen. Wir organisierten Anfang 2023 Kennenlern-Abende mit der neuen Geschäftsleitung, regelmässige Info-Lunches an jedem unserer 21 Spitex-Standorte, an denen jeweils zwei Mitglieder der Geschäftsleitung Fragen beantworteten, zuhörten und die Meinungen, Bedenken und Wünsche der Mitarbeitenden aufnahmen. Zusätzlich konnten wir zwei grosse Dialog-Events mit Vertreterinnen und Vertretern der Teams durchführen, an denen jeweils rund 120 Mitarbeitende über die Zusammenarbeit im Team, die Dienstleistungsqualität oder die Unterstützung durch Support-Teams sprachen. Das alles floss neben den Inputs aus den verschiedenen Arbeitsgruppen, die die Details ausarbeiteten, in den Prozess ein. Das Ergebnis war im Juli 2023 das neue Betriebsmodell «Spitex Zürich Teamflex», das der Verwaltungsrat genehmigte.
Was hat sich geändert?
Die Mitarbeitenden konnten letzten Herbst eine individuelle Standortbestimmung machen und Fragen beantworten wie «was erwarte ich von der Zusammenarbeit im Team?», «wie viel Selbstständigkeit möchte ich persönlich als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter?» oder «wie organisieren wir unser Team?». Das neue Betriebsmodell sieht vier unterschiedliche Team-Modelle vor – von assistiert bis autonom. Damit können wir als Spitex Zürich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Mitarbeitenden eingehen. Flexibilität ist heute gefragt, denn viele arbeiten in einem Teilzeitpensum. Die einen möchten sich stärker im Team engagieren und andere etwas weniger. Allen gemeinsam ist, dass sie ihre Arbeit als sinnvoll empfinden und sich jeden Tag auf ihre Einsätze bei den Kundinnen und Kunden freuen.
Ist es genau das, was den Nutzen für die Spitex-Kundinnen und -Kunden ausmacht?
Ja, davon sind die Geschäftsleitung und ich überzeugt. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Team ist die Basis für gut organisierte Einsätze und gibt den Spitex-Mitarbeitenden den Freiraum, um sich voll und ganz auf ihre Leistung zu konzentrieren. Das motiviert die Mitarbeitenden, macht Freude und das merken alle in der Spitex – auch diejenigen, die zuhause gepflegt, betreut und unterstützt werden, also alle Kundinnen und Kunden.
Weitere Informationen zum neuen Betriebsmodell Spitex Zürich Teamflex finden Sie hier: