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Die Entwicklung eines neuen Betriebsmodells für die Zukunft beeinträchtigte das finanzielle Ergebnis

Die Entwicklung eines neuen Betriebsmodells, der Fachkräftemangel beim Pflegepersonal sowie demografische Veränderungen in den Quartieren der Stadt Zürich führten zu einem finanziell wenig erfreulichen Berichtsjahr.

Der Verein Spitex Zürich ist der alleinige Eigentümer der nicht gewinnorientierten Spitex Zürich AG. Für beide Organisationen gibt es je einen eigenen Finanzbericht. Zudem fasst die «konsolidierte Rechnung Spitex Zürich» das Ergebnis beider Organisationen zusammen. Die folgenden Ausführungen beschreiben die relevanten Entwicklungen der Ergebnisse des operativen Geschäfts 2023 von Spitex Zürich.

Erbrachte Spitex-Leistungen. Die Nachfrage nach Pflege-Leistungen nahm im Vergleich zum Vorjahr leicht zu. So lagen die KLV-A-, -B- und -C-Leistungen mit total 555 039 verrechneten Stunden um +2411 Stunden resp. +0,44 % über dem Vorjahr. Der Bereich Hauswirtschaft erreichte total 273 625 verrechnete Stunden und lag unter dem Vorjahr mit –6046 Stunden resp. –2,16 %. Die erbrachten Einsätze beider Bereiche stiegen um +3781 resp. +0,32 % auf total 1 182 739 oder 3240 Einsätze pro Tag.

Finanzielles Ergebnis. Finanziell war Spitex Zürich weiterhin stark mit der Umsetzung der Fusion sowie der Erarbeitung und Einführung des neuen Betriebsmodells gefordert. Die Erfolgsrechnung weist daher einen Jahresverlust von CHF 2 277 411 (Vorjahr CHF –2 997 258) aus, was zwar besser als im Vorjahr ist. Ohne Fusionskosten wäre ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt worden.

Mitarbeitende. Die Anzahl Mitarbeitende ist knapp auf Vorjahresniveau 1441 (2022: 1452) verblieben. Der Fachkräftemangel beim Pflegepersonal ist auch bei Spitex Zürich nach wie vor eine grosse Herausforderung. Massnahmen wie die Fortführung des Employer Brandings und eine Funktionsstufenanpassung, die das Lohnniveau für die Pflegenden der Sekundär- und Tertiärstufe erhöhte, stärkten das Image von Spitex Zürich als attraktive Arbeitgeberin.

Kundinnen und Kunden. Die Anzahl der unterstützten Kundinnen und Kunden hat gegenüber dem Vorjahr um –3,6 % auf 10 083 abgenommen (2022: 10 458). Dies ist vor allem auf demografischen Entwicklungen in den Quartieren der Stadt Zürich zurückzuführen. Dank der Unterstützung durch den Verein Spitex Zürich und unserem Partner, der Zürcher Kantonalbank konnten wir rund 700 unserer Kundinnen und Kunden zum zweiten Mal zu einer Schifffahrt auf dem Zürichsee einladen.

Ausblick. Der Prozess des Zusammengehens wurde 2023 teilweise abgeschlossen. Seit Februar 2024 ist das einheitliche Betriebsmodell eingeführt, das auf Vielseitigkeit setzt. Jedes Team arbeitet dann nach einem von vier Teammodellen – von assistiert bis autonom.